Berlin, 30. August 2024. Die Deutsche Industrieforschungsgemeinschaft Konrad Zuse e.V. (Zuse-Gemeinschaft) begrüßt das Institut für Angewandte Wasserstoffforschung Sonneberg gGmbH (HySON) als neues Mitglied. Das Institut beschäftigt sich auf dem Forschungsgebiet der Wasserstoffinfrastruktur mit der Verknüpfung und Integration von erneuerbaren Energien und Wasserstoff in bestehende Energiesysteme im Zuge der Sektorenkopplung. Zudem steht die Erforschung von Materialien und Komponenten – vorwiegend im Bereich der Entwicklung neuartiger Materialien für den Einsatz in wasserstoffreicher Atmosphäre sowie in aggressiven Umgebungen von Wasserstoffderivaten – im Fokus. Das HySON-Institut bietet auch Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen an, um Fachkräfte auf dem Gebiet der Wasserstofftechnologien zu schulen und bringt im Verein HySON e.V. Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft im Bereich der erneuerbaren Energien zusammen. Dr. Bernd Grünler, Administrativer Vizepräsident der Zuse-Gemeinschaft, überreichte die Mitgliedsplakette an HySON-Geschäftsführer Dr.-Ing. Tobias Wätzel.
Für das erste Wasserstoff-Institut in Thüringen wurden bereits 2018 bzw. 2021 zwei wirtschaftliche Einheiten gegründet: der „HySON – Förderverein Institut für Angewandte Wasserstoffforschung Sonneberg e.V.“ am 13. September 2018 sowie die „HySON – Institut für Angewandte Wasserstoffforschung gGmbH“ zum 10. Februar 2021. Die Gründung des HySON-Instituts basiert auf zwei zentralen Feststellungen: Zum Ersten ist Wasserstoff ist der Energieträger Nummer eins einer umfassenden und klimafreundlichen Energie- und Mobilitätswende. Eine Umstellung betrifft alle energierelevanten Bereiche von der Elektrizitätswirtschaft über das Verkehrswesen bis hin zur Wärmebereitstellung für Wohn- und Industriegebäude. Zum Zweiten gibt es bereits seit 2015 im Raum Sonneberg eine Vielzahl von Projekten zum Einsatz von Wasserstoff, angefangen von der H2-Herstellung mithilfe eines dezentral einsetzbaren Elektrolyseurs bis hin zu seiner Anwendung in Kraftfahrzeugen und Bahnen. Selbst das bei der Wasserstoff-Herstellung anfallende Nebenprodukt Sauerstoff wird sinnvoll genutzt, um beispielsweise in Kläranlagen den Wirkungsgrad zu verbessern und den Energiebedarf zu senken.
Prof. Martin Bastian, Präsident der Zuse-Gemeinschaft, begrüßt Neumitglied HySON im Verbund der außeruniversitären, gemeinnützigen, privatwirtschaftlich organisierter Forschungseinrichtungen und freut sich über das kontinuierliche Wachstum der Zuse-Gemeinschaft: „Der Zuse-Gemeinschaft gehören nun gut drei Viertel aller außeruniversitären, gemeinnützigen, privatwirtschaftlich organisierter Forschungseinrichtungen an. Das Finanzvolumen liegt inzwischen über einer halben Milliarde Euro, die Zahl der Beschäftigten ist auf gut 6000 Menschen angestiegen. Mit HySON ergänzt nun ein Forschungsinstitut mit dem spannenden Zukunftsthema ‚Wasserstoff‘ die Bandbreite der Institute unseres Verbands.“ HySON-Geschäftsführer Wätzel ergänzt: „Wir freuen uns darauf, Teil dieses inspirierenden Netzwerks zu sein und durch unsere Zusammenarbeit mit anderen Mitgliedern der Zuse-Gemeinschaft die Zukunft der angewandten Forschung und Innovation voranzutreiben.“
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