Berlin, 1. März 2022. Die Zuse-Gemeinschaft verurteilt den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Sie unterstützt ausdrücklich das konsequente Vorgehen der Europäischen Union, der NATO und der Bundesregierung gegen diesen aggressiven, völkerrechtswidrigen Akt. Sie bekundet ihre Solidarität mit den Menschen in der Ukraine und ruft das russische Volk auf, gegen die Machthaber im Kreml aufzustehen und sich für den Frieden einzusetzen.

Die Zuse-Gemeinschaft schließt sich den Forderungen der Allianz der Wissenschaftsorganisationen an, wissenschaftliche Kooperationen mit staatlichen Institutionen und Wirtschaftsunternehmen in Russland mit sofortiger Wirkung bis auf weiteres einzufrieren und keine neuen Kooperationsprojekte zu initiieren: Deutsche Forschungsgelder sollen Russland nicht mehr zugutekommen, gemeinsame wissenschaftliche und forschungspolitische Veranstaltungen nicht mehr stattfinden.

Die russische Invasion bringt Tod und Leid über die unschuldigen Menschen in der Ukraine, Zivilisten sterben bei den Kämpfen, Menschen müssen aus ihrer Heimat fliehen, Familien werden auseinandergerissen. Und auch in Russland leiden die Menschen, beweinen Mütter den sinnlosen Tod ihrer Kinder, die von einem Diktator geopfert wurden, der nun sogar mit dem Einsatz von Atomwaffen droht“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Martin Bastian, Präsident der Zuse-Gemeinschaft. Wladmir Putin führe diesen Krieg nicht nur gegen die Ukraine, sondern auch gegen Freiheit, Demokratie und Selbstbestimmung, unverzichtbare Grundlagen auch für Wissenschaft und Forschung.

Die Menschheit sieht sich mit existentiellen Herausforderungen wie Klimawandel, Verlust der Biodiversität, Krankheiten sowie Hunger und Armut konfrontiert. Diese können letztlich nur durch den freien, engen und kontinuierlichen Austausch in Wissenschaft und Forschung sowie Innovationstransfer bewältigt werden“, so Prof. Bastian weiter. Der Krieg hat dem nun einen schweren Schlag versetzt - und doch dürfe man nicht verzagt in die Zukunft blicken, ist der Präsident der Zuse-Gemeinschaft überzeugt: „Wenn aus dem Leid und der Not des Krieges überhaupt etwas Gutes erwachsen kann, so hoffe ich, dass es uns gelingt, auch bei der Bewältigung der existentiellen Herausforderungen der Menschheit mit der Kraft, Einigkeit und Entschlossenheit vorzugehen, die wir jetzt im Ringen um den Frieden zeigen müssen.