Farbtontest zur Analyse der Farbwahrnehmung. Bildquelle: Hohenstein

Berlin, 31. Januar 2019. Für beruflichen Erfolg und Zufriedenheit am Arbeitsplatz ist neben der Qualifikation häufig die Vernetzung im Job ein wichtiger Faktor. Das gilt auch für die Arbeit in der Forschung. Daher fördert das Projekt ZusaNnah, dass Wissenschaftlerinnen gezielt ihre Vernetzung in ihrem Forschungsfeld und benachbarten Disziplinen verbessern.

Durchgeführt wird das Verbundprojekt von der Zuse-Gemeinschaft zusammen mit den Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung (DITF) und dem Institut für Diversity Studies in den Ingenieurwissenschaften (IDS) der Universität Stuttgart.

Um zu mehr Chancengleichheit für Wissenschaftlerinnen in den mathematisch-naturwissen-schaftlichen und technischen Arbeitsfeldern (MINT) zu gelangen, bedient sich das ZusaNnah-Projekt gezielt maßgeschneiderter Instrumente für die Forschenden an den mehr als 70 Institute der Zuse-Gemeinschaft. Ein Mentoring-Programm zur Karriereförderung bringt erfahrene Wissenschaftlerinnen mit Kolleginnen aus anderen Instituten zusammen.

Bei der Vermittlung von Mentorinnen und Mentees wird stets beachtet, dass diese an unterschiedlichen For-schungsinstituten tätig sind. „Die bisherigen Erfahrungen im Projekt zeigen: Der persönliche Austausch mit einer Beraterin nützt dem fachlichen und persönlichen Weiterkommen und kann helfen, Entwicklungen am Arbeitsplatz besser einzuordnen“, erklärt Melanie Gramlich, Mitarbeiterin der Zuse-Gemeinschaft.

Mehrwert schafft ZusaNnah auch mit einem Online-Werkzeugkasten an Hilfestellungen. Diese Toolbox gliedert sich in die Themen Personal/Nachwuchs, Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben sowie Organisationskultur. Die Toolbox enthält praxisnahe Beschreibungen von Maßnahmen, die in Instituten der Zuse-Gemeinschaft erfolgreich zum Einsatz kommen. „Die Toolbox gibt Anregung und Hilfestellung, Chancengleichheit im Arbeitsalltag und in der Wechselwirkung mit Familien- und Privatleben für den konkreten Kontext der Forschenden tatsächlich umzusetzen“, erläutert Ann-Kathrin Fischer, wissenschaftliche Mitarbeiterin am IDS.

Das Verbundprojekt ZusaNnah ist für uns ein wichtiger Mosaikstein auf dem Weg zur Chancengleichheit von Wissenschaftlerinnen in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Arbeitsgebieten. Im dritten Jahr des Projekts zeigen sich zunehmend die positiven Effekte der eingeleiteten Maßnahmen und Anregungen. Dazu gehören die empirische Erfassung der spezifischen Rahmenbedingungen und Bedarfe der Wissenschaftlerinnen und Institutslei-tungen ebenso wie der persönliche Austausch der Teilnehmerinnen des Mentoring-Programms“, erklärt die Geschäftsführerin der Zuse-Gemeinschaft, Dr. Annette Treffkorn.

Prof. Meike Tilebein, Leiterin des IDS an der Universität Stuttgart und Leiterin Management Research an den DITF ergänzt: „Das Projekt ZusaNnah hilft nicht nur den Wissenschaftlerinnen, sondern auch den Forschungsinstituten. Denn in Zeiten des Fachkräftemangels ist ein attraktives, faires Arbeitsumfeld für etablierte und künftige Forscherinnen ein wichtiges Argument bei der Stellensuche hoch qualifizierter Akademikerinnen und Fachkräfte. Wer Forscherinnen günstige Bedingungen und Chancen bietet, profitiert von einer guten Ausgangsbasis für künftige Forschungserfolge.“

Das Verbundvorhaben Zusammenarbeit und Netzwerkbildung wirtschaftsnaher Forschungseinrichtungen für Chancengleichheit in MINT (ZusaNnah) wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter den Förderkennzeichen 01FP1631, 01FP1632, 01FP1633 gefördert.

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