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Logo des FiW. Bildquelle: FiW

Modellierung als Instrument zur Umsetzung der EU-Kommunalabwasserrichtlinie.

Die Wasserwirtschaft steht vor einer wegweisenden Herausforderung: Mit der Novellierung der EU-Kommunalabwasserrichtlinie (2024/3019) (KARL) wurden nach über 30 Jahren die Anforderungen an die Abwasserbehandlung umfassend überarbeitet. Im Zentrum der neuen Richtlinie stehen strengere Grenzwerte für Stickstoff und Phosphor sowie die Einführung innovativer Konzepte wie der Energieneutralität und der vierten Reinigungsstufe.

Wir unterstützen Sie dabei, die Herausforderungen der Novellierung der KARL erfolgreich zu meistern und Ihre Kläranlage zukunftssicher auszurichten. Mit unserer Expertise in der Modellierung und Optimierung von Abwasserbehandlungsprozessen bieten wir Ihnen maßgeschneiderte Lösungen, die gesetzlichen Anforderungen entsprechen.

Um Prozesse auf Kläranlagen praxisnah und wissenschaftlich fundiert abzubilden und Optimierungspotenzial abzuleiten, setzt das FiW seit vielen Jahren dynamische Kläranlagenmodelle als innovatives Werkzeug ein. Am FiW bauen wir mit Expertise und Erfahrung SIMBA#-Modelle auf, um Kläranlagen zielgerichtet zu simulieren, nicht-invasiv Optimierungspotenziale zu identifizieren und Alternativen zu bewerten. Das Ergebnis ist eine fundierte statistische Auswertung aller relevanten Betriebsparameter. Dadurch lassen sich gezielte, praxisnahe Maßnahmen ableiten, die kurzfristig, mittelfristig oder langfristig um gesetzt werden können.

Es ist entscheidend, zunächst eine umfassende Standortanalyse durchzuführen. Ziel ist es, die aktuelle Leistungsfähigkeit der Anlage im Hinblick auf neue Anforderungen zu bewerten. Hierbei wird die vorhandene Datenbasis verwendet und die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben geprüft. Zudem werden die Daten für die Kalibrierung des Modells verwendet. Neben den jahreszeitlichen Einflüssen, sowie erwartete Veränderungen des Zuflusses zur Kläranlage, können weitere standortspezifische Einflussfaktoren einbezogen werden. Gemeinsam erarbeiten wir mit Ihnen zielgerichtete und umsetzbare Optimierungsmaßnahmen und definieren qualitative und quantitative Kriterien.

Um die erarbeiteten Maßnahmen optimal abzusichern, werden die Ergebnisse abschließend in einem dynamischen Simulationsmodell validiert. Dieses Modell ermöglicht es, die Auswirkungen geplanter Optimierungen unter Variation diverser standortspezifischer Einflussfaktoren zu testen und einen bewerteten Maßnahmenkatalog zu erstellen, der sowohl technisch als auch wirtschaftlich fundierte Lösungen bietet.

So wird die Reinigungsleistung der Kläranlage auf daten basierter Grundlage präzise prognostiziert – für maximale Effizienz und nachhaltige Optimierung.

Pressemitteilung des FiW vom 17.04.2025.