Die bevorstehende Bundestagswahl stellt wichtige Weichen. Maßgebliche Parteien haben sich Verbesserungen des Forschungstransfers auf die Fahnen geschrieben. Wie solch Transfer in der Industrieforschung erfolgreich gelingt, zeigen unsere Mitglieder landauf landab in diesen Tagen interessierten Bundestagsabgeordneten und Kandidierenden. Die gemeinnützigen Institute nutzen damit die Gelegenheit, deutlich zu machen: Es ginge noch viel mehr, wenn man uns bei verbesserten Rahmenbedingungen nur ließe. Was wir hingegen nicht brauchen, ist vermehrte Bürokratie. Egal, wer nach der Wahl das Rennen macht, sollte für sich das Diktum des aktuellen Koalitionsvertrages beherzigen, in dem es heißt: INNO-KOM wird fortgeführt sowie transparenter und unbürokratischer gestaltet.
Auch wenn wir in der Politik bekannter werden: Wie stark wir im Transfer sind, wissen unsere Partner in den Unternehmen noch immer am besten. In den Stimmen für Forschung haben wir für die aktuelle Ausgabe neue Statements aus der Gesundheitsforschung versammelt. Häufig geht es um überregionale Kooperation. Weil Forschung Bundesländer-Grenzen überschreitet, treten wir dafür ein, Projektförderung der gemeinnützigen Industrieforschung vom Junktim mit der Strukturförderung zu lösen. Gemeinnützige Forschung für den Mittelstand gehört bundesweit gefördert. Wie diese gelingt, zeigt auch Jana Klammer am Forschungszentrum Ultraschall in unserem neuen Forscherinnen-Porträt.
Die fachliche Vernetzung in der Zuse-Gemeinschaft stärkt unsere Kompetenzen und wirkt nach außen. So am 6. Oktober, wenn unser nächstes online Werkstattgespräch bevorsteht, diesmal zur Bioökonomie. Welchen Widerhall der Cluster Bioökonomie auch in den Medien findet, zeigt das jüngste „Biopioniere“-Porträt auf bioökonomie.de, das am SKZ gedreht wurde, wo wir beim Thema Biokunststoffe wichtige Initiativen aufgelegt haben, ebenso wie andere Institute der Zuse-Gemeinschaft. Der Cluster vernetzt unsere Expertise mit Fokus auf überragende Fragestellungen. Beim nächsten Werkstattgespräch wird dies der Klimaschutz sein. Er ist eines der Mega-Themen, mit denen wir für den Forschungstransfer auch künftig eine zentrale Rolle im Mittelstand und darüber hinaus spielen wollen - branchen- und technologieoffen!
Ihr Martin Bastian
Präsident der Zuse-Gemeinschaft
Dieser Artikel erschien in den ZUSE-TRANSFERNEWS 05/2021 vom 6. September 2021.