Die bauma in München gilt als die bedeutendste Messe der Welt für die Bau-, Baustoff- und Bergbaumaschinenbranche. Die rund 3.500 Aussteller aus 57 Ländern erwarten in diesem Jahr über eine halbe Million Besucher, um ihre Produkte zu präsentieren und sich über die neuesten Technologien und Entwicklungen auszutauschen. Mit dabei ist auch das Institut für Ange-wandte Bauforschung (IAB) aus Weimar, das seine Entwicklungen im Science Hub der bauma - der Plattform für angewandte Wissenschaft - präsentiert.
Hochrangiger Besuch aus dem Bundesministerium
Als besonderes Highlight des Messeauftritts besuchte Dr. Rolf Bösinger, Staatssekretär im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, am 9. April den Stand des IAB (Halle B0, Stand SH10). Dort informiert er sich über aktuelle Forschungsschwerpunkte des Institutes und ihre Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis sowie über die Rolle Weimars als innovativer Forschungs-standort im Bausektor.
„Im Fokus unserer Forschung steht die Entwicklung von Technologien, die nicht nur technisch überzeugen, sondern auch einen echten Beitrag zur Ressourcenschonung und Klimaneutralität leisten“, erklärte IAB-Direktor Robert Fetter. „Dass wir unsere Forschungsergebnisse auf der bauma nicht nur den Besuchern, sondern auch Bundespolitikerinnen und -politikern präsentieren dürfen, freut uns sehr.“ Staatssekretär Dr. Rolf Bösinger betonte ebenfalls die Bedeutung praxisorientierter Forschung: „Die Arbeit des IAB zeigt, wie sich Innovation und Nachhaltigkeit im Bauwesen miteinander verbinden lassen. Der Transfer dieser Erkenntnisse in die Praxis ist entscheidend für die Zukunft der Branche.“
Forschung für die Bauwirtschaft von morgen
Das IAB steht für praxisnahe Forschung entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Bauens – von der Entwicklung neuer Materialien über fortschrittliche Fertigungstechnologien und Digitalisierung bis zum Baustoffrecycling. In München stellt das Institut unter anderem einen Vibrations-Druckkopf vor, der gezielte Vibrationen und die Schwerkraft einsetzt, um den 3D-Druck mit Frischbeton zu revolutionieren. „Mit dem neuartigen Betondruckverfahren werden die einzelnen gedruckten Schichten besser miteinander verbunden“, beschreibt IAB-Fachbereichsleiter Thomas Roske die Vorteile und ergänzt: „Der Druckprozess wird gleichzeitig kostengünstiger und wartungsarmer.“
Weimar als starker Standort für Bauforschung
Weimar hat sich in den vergangenen Jahrzehnten als wichtiger Standort für Bauforschung etabliert. Die Kompetenzen reichen von der Grundlagenforschung über angewandte Entwicklungen bis hin zum Technologietransfer in die Industrie. Im Zentrum stehen marktfähige Innovationen für bezahlbares, nachhaltiges Bauen, die CO₂-Reduktion und anwendungsnahe Forschung im Industriemaßstab. Aktuell sind über 500 Fachkräfte in Weimar in der Bauforschung und Baustoffentwicklung tätig.
Pressemitteilung des IAB vom 10.04.2025.