Das Kunststoff-Zentrum in Leipzig (KUZ) führt gemeinsam mit 19 internationalen Partnern das Projekt EuReComp durch, das sich auf die Entwicklung nachhaltiger Lösungen für Verbundwerkstoffe in der Kreislaufwirtschaft konzentriert. Seit dem Start im Jahr 2022 hat sich EuReComp zum Ziel gesetzt, nachhaltige Methoden für das Recycling und die Wiederverwendung von großen Formteilen aus Verbundwerkstoffen aus den Branchen Luftfahrt und Windenergie zu entwickeln.
Für das Gelingen der Energiewende und Klimaneutralität braucht es eine Kreislaufwirtschaft, welche Ressourceneinsatz, Abfallproduktion, Emissionen und Energieverbrauch bestmöglich verringert, um Material- und Energiekreisläufe zu schließen. Im europäischen Raum fehlt es aktuell an nachhaltigen Verfahren für das Recycling, zur Wiederverwertung und -verwendung von Verbundwerkstoffen.
Innovative Technologien für eine effektive Kreislaufwirtschaft
Das europäische Verbundprojekt „EuReComp“ (European recycling and circularity in large composite components) hat das Ziel, die Umweltbelastung zu reduzieren, neue Geschäftsmöglichkeiten zu schaffen und den Einsatz nachhaltiger Materialien in Schlüsselbranchen zu fördern. EuReComp präsentiert zwei Ansätze für eine effektive Kreislaufwirtschaft in diesen Branchen: Erstens wird dies durch Reparatur, Wiederverwendung und Neugestaltung von Verbundwerkstoffen erreicht, um alternative End-of-Life-Optionen zu schaffen. Zweitens zielt das Projekt darauf ab, die Abfallmenge durch Recycling und Rückgewinnung von Materialien zu minimieren und neue hochwertige Endprodukte zu generieren.
Das KUZ arbeitet in leitender Funktion an der Erarbeitung eines umfassenden Ausbildungs- und lebenslangen Lernkonzepts, das die im EuReComp-Projekt entwickelten Technologien unterschiedlichsten Zielgruppen vermittelt. Es wird das Ziel verfolgt, aktuelle und zukünftige Fachkräfte zu gewinnen und langfristig zu binden. Ein modulares Ausbildungskonzept wird dabei für unterschiedliche fachliche Niveaus konzipiert, wobei innovative Lehr- und Lernmethoden integriert werden, um eine flexible Anpassung an individuelle Bedürfnisse zu ermöglichen.
Das Verbundprojekt wird bis Frühjahr 2026 vom zentralen Finanzierungsprogramm der Europäischen Union für Forschung und Innovation, Horizon Europe, gefördert.
Pressemitteilung des KUZ vom 04.09.2023.