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Die Teilnehmer des Final Meetings der H2-Studie. Bildquelle: IKV

Nach einem Jahr Projektlaufzeit wurde am 15. November die Technologie- und Marktanalyse zu den Einsatzmöglichkeiten von Kunststoffen in der Wasserstoffwirtschaft erfolgreich mit einem Final Meeting abgeschlossen. Vertreterinnen und Vertreter der 21 teilnehmenden Unternehmen – fanden sich am IKV in Aachen ein, um die über das Jahr erarbeiteten Erkenntnisse zu rekapitulieren und Ideen für eine Weiterführung der Zusammenarbeit zu entwickeln.

Zu Beginn des Meetings fasste Prof. Christian Hopmann rückblickend den Aufbau der Studie zusammen:

Phase 1 konzentrierte sich auf die Identifikation von Märkten in einer H2-Wirtschaft. In diesem Studienabschnitt wurden 41 Märkte identifiziert und analysiert im Hinblick auf deren Größe, Wachstumstreiber und aktiv involvierte Unternehmen.

In Phase 2 wurden mehr als 50 Technologie- und Systemkonfigurationen sowie mehr als 60 Komponenten zur Gewinnung, Transport, Speicherung und Nutzung von Wasserstoff erarbeitet. Es erfolgte eine detaillierte Analyse des Anwendungsfeldes, der Funktionsweise und der technologischen Herausforderungen. Die Teilnehmer identifizierten auch eine Vielzahl an bereits bestehenden Kunststoffanwendungen und Potenzialen zur zukünftigen Implementierung.

Den Schwerpunkt des Final Meetings bildete dann die Ergebnispräsentation, gegliedert in drei Abschnitte. Einleitend stellte Richard Frohberg, wissenschaftlicher Mitarbeiter am IKV, geschätzte Szenarien für die Mengen an Kunststoff vor, die bis 2050 in ausgewählten Kunststoffkomponenten eingesetzt werden. Das Team um Steffen Verwaayen (IKV) präsentierte im Anschluss Anforderungsprofile beispielhaft ausgewählter Komponenten der H2-Wirtschaft. In Kleingruppen wurden dann gemeinsam mit den Teilnehmern die zu den ausgewählten Komponenten gehörigen Anforderungsprofile diskutiert. Philipp Surray (IKV) stellte in seiner Präsentation schließlich konkreten Bezug zu Kunststoffen her. Er präsentierte verschiedene kunststoffbasierte Konzepte für die Wasserstoffwirtschaft. Dabei fokussierte er unter anderem Komponenten in denen Potentiale für die Substitution anderer Materialien durch Kunststoffe identifiziert wurden. Die Teilnehmer erhielten in dem Vortrag Einblicke in Ansätze zur anwendungsorientierten Materialprüfung unter H2-Einfluss bzw. in die Ausspülung von Ionen aus Kunststoffkomponenten.

Fortführung der Aktivitäten mit erweitertem Partnernetzwerk

Die Partner der Studie nutzten die Möglichkeit, mit anderen Industrieteilnehmern die Marktchancen der H2-Wirtschaft für ihre Materialien, Prozesse, Anlagen und Dienstleistungen zu erörtern und Partnerschaften in diesen aufstrebenden Märkten zu diskutieren. Insbesondere weil diese Form des Networkings unter den Teilnehmern als sehr wertvoll bewertet wurde, wird das IKV seine Aktivitäten in dieser Hinsicht fortführen und intensivieren. Nicht nur die bisherigen Studienteilnehmer werden in der Zukunft gemeinsam Herausforderungen, Lösungsansätze und Trends in der Wasserstoffwirtschaft erarbeiten und diskutieren – weitere Interessenten sind eingeladen, den Kreis der Studienpartner zu erweitern. Dazu sind ab 2023 zunächst halbjährige Veranstaltungen geplant. 

Für Fragen zur Studie und Interesse an einer zukünftigen Teilnahme am Business- and Technology Forum „Plastics in Hydrogen Applications“ des IKV schreiben Sie uns eine Nachricht ann H2@ikv.rwth-aachen.de.

Pressemitteilung des IKV vom 01.12.2022.