Anknüpfend an das derzeit laufende Verbundprojekt Recycling 1 mit rund 20 Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette plant das Kunststoff-Institut ein Folgeprojekt im Bereich Rezyklat-Einsatz. Das Projekt vertieft die Verwendung von Post-Consumer-Stoffströmen aus verschiedenen Quellen und behandelt dabei Schwerpunkte wie Chargenkonstanz, Langzeitverhalten, Emissionen in der Verarbeitung sowie Geruchsreduktion der finalen Bauteile. Der Projektstart ist für April 2024 vorgesehen. Ausführliche Informationen und Anmeldung über Recycling 2 – Kunststoff-Institut Lüdenscheid
Die Schonung endlicher Ressourcen und Wiederverwendung bestehender Stoffströme ist für die Kunststoffbranche ein essenzielles Zukunftsthema. Die Bedeutung des Themas Recycling & Rezyklat-Einsatz spiegelt sich zunehmend in OEM-Anforderungen sowie nationalen & internationalen Klima- und Nachhaltigkeitszielen wider. Hierbei steht nicht länger nur der Verpackungssektor im Fokus. Verpflichtende Rezyklat-Einsatz-Quoten werden zukünftig auch in anderen Sparten zum Standard werden. Dies macht u.a. der Vorschlag in der End of Life Vehicle Regulation deutlich, der einen verpflichtenden Einsatz von 25% Post-Consumer Rezyklat in Neufahrzeugen ab 2031 fordert. Für die Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit ist die Auseinandersetzung mit dem Thema Rezyklat daher langfristig unumgänglich.
Der Einsatz von Recycling-Material bringt neben teils hohen Kosten und Beschaffungsproblemen auch viele technische Herausforderungen mit sich. Materialkombinationen, Verschmutzungen und die Vielfältigkeit der Kunststoffwelt sind nur einige der Aspekte, die sowohl den Recycling-Prozess als auch die Wiederverwendung des recycelten Materials für neue Produkte erschweren. Das Verbundprojekt Recycling 2 wird den Umgang & Einsatz von Rezyklat aus verschiedenen Post Consumer Bereichen für technische Anwendungsfelder fokussieren und somit Handlungsempfehlungen & Einsatzmöglichkeiten für die Projektteilnehmer ableiten.
Pressemitteilung des KIL vom 22.02.2024.