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Dr. Malte Stonis stellt der Bundestagsabgeordneten Yasmin Fahimi die Arbeit des IPH und der Zuse-Gemeinschaft vor. Bildquelle: IPH

Fahimi: „Zuse-Gemeinschaft ist wichtige Ergänzung der deutschen Forschungslandschaft.“

Am 20. September öffneten die Institute der Zuse-Gemeinschaft ihre Türen für die Politik. Am Institut für Integrierte Produktion Hannover (IPH) gGmbH informierte sich die hannoversche SPD-Bundestagsabgeordnete Yasmin Fahimi über die Forschung zur Produktionstechnik.

Privatwirtschaftlich organisierte Forschungseinrichtungen bilden neben den Hochschulen und den Großforschungsverbünden die dritte Säule der deutschen Forschungslandschaft. Doch erfahren diese Institute bundesweit noch keine einheitliche Unterstützung. Auch aus diesem Grund kam es 2015 zur Gründung der Industrieforschungsgemeinschaft Konrad Zuse. Am Donnerstag, den 20. September 2018, öffneten die Mitgliedseinrichtungen ihre Türen für die Politik, um beim Zuse-Tag REGIONAL ihre Forschung zu präsentieren. Am IPH war die hannoverschen SPD-Bundestagsabgeordnete Yasmin Fahimi zu Gast. Fahimi ist seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages und gehört dort dem Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung an.

„Unsere Forschung trägt mit dazu bei, den Wandel in der Arbeitswelt zu gestalten und die Nachhaltigkeit der Industrie zu erhöhen“, erklärte der Koordinierende Geschäftsführer des IPH, Dr.-Ing. Malte Stonis am Zuse-Tag REGIONAL.  „Digitalisierung bietet beispielsweise vielfältige Möglichkeiten, den Arbeitsplatz sicherer zu gestalten und auch Geringqualifizierte oder Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt zu integrieren.“ Im Bereich der Montage entwickelt das IPH ein kamerabasiertes Evaluationssystem, das unergonomische Arbeitsweisen sofort erkennen und automatisiert Handlingalternativen ableiten und vorschlagen kann. Dadurch werden die Arbeitssicherheit erhöht und Arbeitsfehler minimiert. Ebenfalls in der Montage können virtuelle Assistenten mithilfe von Projektionen Arbeitsanleitungen geben.

Darüber hinaus bietet die Digitalisierung vor allem für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) große Chancen – beispielsweise bei der Umgestaltung oder Planung von Fabriken. Durch automatisierte Layoutplanung für Fabrikanlagen mithilfe von Drohnen und Softwarealgorithmen können auch Unternehmen mit wenig Fachkenntnis im Bereich der Fabrikplanung ihre Produktionsstätte optimal umgestalten. Auch auf schwankende Strompreise bietet die Forschung am IPH eine Antwort: Indem die Produktion an den Strompreis angepasst wird, können die Kosten deutlich gesenkt werden. Dadurch wird die Nachhaltigkeit ebenso erhöht wie durch intelligente Konzepte zur Demontage von XXL-Produkten, wie beispielweise Windrädern.

Yasmin Fahimi sagte bei ihrem Besuch am IPH: „Die Industrieforschungsgemeinschaft Konrad Zuse ist eine wichtige Ergänzung der deutschen Forschungslandschaft. Am Institut für Integrierte Produktion Hannover konnte ich mir selber ein Bild davon machen, wie die Arbeit an der Schnittstelle von Hochschule und Industrie aussieht. Mit der Forschung zur Digitalisierung der Produktionstechnik wird dort ein wichtiger Beitrag für die Innovation im niedersächsischen Mittelstand geleistet.“

Pressemitteilung des IPH vom 20. September 2018