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Das Laser-Laboratorium Göttingen. Bildquelle: LLG

Zur Verbreiterung von Hochleistungspulsen in gestreckten Hohlfasern hat am Laser-Laboratorium Göttingen ein neues Projekt begonnen. Ziel des Projekts ist es die Einkopplung von Laserlicht in dünnwandige Hohlwellenleiter (Hohlfasern) zu verbessern und diese somit auch bei sehr hohen Laserleistungen zu ermöglichen.

Gasgefüllte Hohlfasern sind bekannte Komponenten zur spektralen Verbreiterung von ultrakurzen Pulsen, um diese im Anschluss weiter komprimieren zu können. Um die notwendige Geradheit der flexiblen Hohlfasern bei nahezu beliebigen Längen sicherzustellen, hat das Laser-Laboratorium Göttingen in der Vergangenheit einen neuen Ansatz zur Streckung der Fasern entwickelt.

Bei der Einkopplung von Laserlicht in Hohlfasern tritt in der Praxis häufig das Problem auf, dass Teile der Lichtverteilung die dünne Wand (50-300 μm) treffen und diese durch Erosion/Ablation/Aufschmelzen beschädigen. Um diesem Problem entgegenzuwirken, hat das LLG kürzlich ein neuartiges Vorschaltelement zum sicheren Schutz von Hohlfasern vor Schädigungen durch starke Lichtfelder bei der Einkopplung entwickelt.

Das Vorschaltelement ist zudem so konzipiert, dass ein schneller, unkomplizierter Austausch oder eine Nachbearbeitung des Elementes im Falle seiner Beschädigung erfolgen kann. Im Rahmen des Vorhabens wird diese Technologie weiterentwickelt und bei einer ersten konkreten Anwendung in einem Hochleistungslaser (Faserlaser/Scheibenlaser) validiert.

Diese neuartige Lösung soll es ermöglichen, mittlere Leistungen von bis zu 1 kW sicher durch eine dünnwandige Hohlfaser zu transportieren. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) in einem WIPANO – „Wissens- und Technologietransfer durch Patente und Normen“ Programm gefördert, die Projektlaufzeit beträgt zwei Jahre.

Pressemitteilung des Laser-Laboratoriums Göttingen (LLG).