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Bildquelle: KUZ

Die jährliche Fachtagung PUR-Forum widmete sich am 08. Mai 2019 dem Thema „Von der Idee zum Bauteil“. Teilnehmer aus Industrie und Forschung kamen im Kunststoff-Zentrum in Leipzig (KUZ) zum regen Erfahrungsaustausch zusammen.

Nach der Begrüßung und Eröffnung des PUR-Forums durch Dr. Peter Bloß, Geschäftsführer des KUZ, konnten die Tagungsteilnehmer den Kunststoff aus der
Perspektive einer Designerin betrachten. Professorin Mareike Gast (Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle) diskutierte in Ihrem Vortrag die Bedeutung
der Kunststoffe unter den Blickwinkeln des Konsums, des Recyclings und der Nachhaltigkeit und stellte diesbezüglich interessante Ansätze und Ideen an Hand
studentischer Arbeiten vor.

Dann wurde es konkret zum Werkstoff Polyurethan. Peter Letschert (ISO protect GmbH) referierte über den Prozess von der Idee zum Produkt am Beispiel eines
realen Bauteils. Konkrete Schritte der Umsetzung ins Werkzeug zeigte Rainer Janotta (PMT Technology GmbH) der zusammen mit Wolfgang Wittig (Unnapur
GmbH) die Entwicklungsstufen zur Herstellung einer Frontblende für einen Geldautomaten vorstellte. Die aufgabengerechte Auslegung einer Dosiermaschine zur Formteilherstellung betrachtete Jürgen Oelkers. Im Anschluss gab Lars Etschenberg (Hennecke GmbH) einen Einblick in die moderne PUR-Dosiermaschine, ausgestattet mit Sensorik für den Weg zu einer smarten Prozesskontrolle für Industrie 4.0.

… und zum Polyurethan-Bauteil
Möglichkeiten der Nachbearbeitung zur Gratentfernung bzw. finalen Endkonturgebung von Schaumbauteilen erläuterte Sebastian Eickens (KraussMaffei Technologies GmbH) in seinem Vortrag. Funktionalisierung, wie z.B. Produktidentifizierung und Kopierschutz mit Hilfe von IMC-Anwendungen und nachträglicher Lackierung stellte Detlev Backschat (Bomix Chemie GmbH) vor.

Die Möglichkeiten der Bauteilprüfung zur Qualitätskontrolle zeigte Dr. Thomas Lüpke, Leiter des Akkreditierten Prüflabors des KUZ (KUZ gGmbH). Um die Potenziale des Werkstoffs PUR optimal auszuschöpfen gab Cristoph Hinse (SimpaTec Simulation & Technology Consulting GmbH) einen interessanten Überblick über Simulationsmöglichkeiten mit PU.

Am Ende seiner Nutzungsphase beschließt den Lebenslauf eines PUR-Formteils im idealen Fall das Recycling. Frank Dürsen (Rampf Eco Solutions GmbH & Co. KG) betrachtete diesen wichtigen Schritt des Übergangs zu einem neuen Produktlebenszyklus.

Der Branchentreffpunkt für die Polyurethan-Industrie bot auch in diesem Jahr interessante Vorträge aus Industrie und Forschung und ermöglichte im KUZ in Leipzig einen breiten Wissenstransfer. In den Pausen und am Anschluss an das PUR-Forum gab es einen angeregten Austausch von Teilnehmern und Referenten.

Pressemitteilung des KUZ vom 24. Mai 2019