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Die französische Generalkonsulin Catherine Veber am 26.9.19 zu Gast an den DITF. Bildquelle: DITF

Globale Herausforderungen können nur gemeinsam gemeistert werden. Deshalb haben die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung (DITF) einen weiteren wichtigen Schritt gemacht, ihre internationalen Kooperationen auszubauen. Sie sind seit August Mitglied im französischen Cluster Techtera, der seinen Sitz in der Textilregion Auvergne-Rhône-Alpes hat.

Die DITF sind ein idealer Partner für die französische Industrie, da sie für den „Crédit d'Impôt Recherche” des französischen Ministeriums für Hochschulbildung, Forschung und Innovation als öffentliche Forschungseinrichtung anerkannt sind. Bei einer Kooperation mit den DITF können französische Unternehmen nicht nur 30 Prozent, sondern bis zu 60 Prozent Steuervergünstigungen für ihre Ausgaben im Bereich Forschung und Entwicklung erhalten.

Der Wettbewerbscluster für Textilien und flexible Materialien „Techtera“ wurde 2005 gegründet und zählt heute 162 Unternehmen, Verbände und Institute als Mitglieder. Sein Ziel ist es, gemeinsam textile Lösungen für Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit, Urbanisierung, Gesundheit und den demographischen Wandel zu entwickeln. Er begleitet, berät und unterstützt Unternehmen und Forschungszentren bei der Durchführung ihrer Projekte. Damit sich die Forschungsergebnisse auch als Produkte auf dem Markt etablieren, führt Techtera Marktanalysen durch und bietet vielfältige Marketingmaßnahmen und -werkzeuge an.

Die DITF profitieren in vieler Hinsicht von der Zusammenarbeit. Über die Mitgliedschaft in diesem Cluster sind sie mit vielen Akteuren vernetzt - nicht nur in Frankreich. Techtera versteht sich als europäischer Innovationscluster und erweitert beständig sein Netzwerk. Techtera verfügt über das "CLUSTER MANAGEMENT EXCELLENCE GOLD LABEL" der von der Europäischen Kommission unterstützten Europäischen Cluster-Exzellenzinitiative. Damit ist er der erste europäische Textilinnovationscluster, der mit dem Gold-Label ausgezeichnet wurde. Bisher sind nur 69 der 2.000 europäischen Cluster mit Gold zertifiziert.
Die Schwerpunkte des Netzwerks entsprechen den strategischen Forschungsfeldern der Denkendorfer Wissenschaftler, wie zum Beispiel Automotive und Gesundheit, aber auch Recycling und Smart Textiles. Innerhalb der Clusterinitiative wurde der „Club Smart Textiles & Wearables“ ins Leben gerufen, in dem auch die in den DITF etablierten Themen Internet der Dinge, Energiemanagement, Datentransfer und neue Geschäftsmodelle erforscht werden.

Die französische Generalkonsulin Catherine Veber, zuständig für Baden-Württemberg, wird den Ausbau der Kooperation mit Frankreich im politischen und administrativen Bereich unterstützen. Sie besuchte am 26. September 2019 die DITF und informierte sich über aktuelle Forschungsprojekte und deren weitgefächerte Anwendungsbereiche. Dadurch sind die DITF nicht nur Forschungspartner für die klassische Textilindustrie, sondern auch für Unternehmen in den Bereichen Hochleistungsfasern, Architektur, Fahrzeugbau, Energie- und Umwelttechnik oder Medizin.

Pressemitteilung der DITF vom 27. September 2019