Es wurde durch die Unterstützung der Landesregierung Sachsen-Anhalts finanziert und reiht sich damit in die „Regionale Innovationsstrategie Sachsen-Anhalt 2014-2020“ ein.
Es wird zu einer nachhaltigen Verbesserung der Innovationsfähigkeit der SLV Halle und des Landes Sachsen-Anhalt durch Anlagen, Technologie des drahtbasierten Schweißens mittels Lichtbogen und Laser sowie Nachbearbeitung von Freiformflächen, beitragen.
Kern ist die Schärfung des Standortprofils Sachsen-Anhalts. Die Basis für die Erweiterung des Know-hows bildet hierbei die fast 90-jährige schweißtechnische Kompetenz der SLV Halle.
Nach der Eröffnungsrede durch Prof. Dr. Steffen Keitel, Geschäftsführer der SLV Halle GmbH, wurden Grußworte von Dr. Jürgen Ude, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt, sowie Dr. Roland Boecking, Hauptgeschäftsführer des DVS – Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e.V., an die geladenen Gäste gerichtet. Im Anschluss daran wurde das ZGF durch einen symbolischen Knopfdruck eingeweiht.
Die Ziele des Zentrum Generatives Fügen sind die Generierung von großvolumigen, freigeformten Metallstrukturen bis zu einem Bauteilvolumen von einen Kubikmeter. Schwerpunkt sind Anwendungen im gesetzlich geregelten Bereich, welcher sowohl die Festlegung von Maßnahmen zur Qualitätssicherung als auch die Qualifizierung entsprechender Bauteile erfordert.
Hierzu wurden Investitionen entlang der gesamten Prozesskette getätigt. Das innovative ZGF verfügt über moderne CAM-Software der Firma S.K.M. aus Schwerin zur Offline-Programmierung von Schweißrobotern. Eine Anlage zur Generierung metallischer Großstrukturen vom Typ arc405 der Firma Gefertec aus Berlin, welche unter anderem mit Eigenschaften wie der WAAM-Technologie (Wire Arc Additive Manufacturing), 5-Achs-Simultan Bewegungskinematik und dem integrierten Messsystem zur Sicherstellung der korrekten Position des Werkzeugs begeistert, gehört ebenfalls zur Ausstattung des ZGF. Eine weitere Anlage zur Generierung metallischer Strukturen des Typ P 282 der Firma ALOtec aus Dresden mit ProFocus-Laserkopf wird zur Anwendung der WLAM-Technologie (Wire and Laser Additive Manufacturing) eingesetzt und verfügt über eine Roboterkinematik mit Dreh-Kipp-Tisch zur Bauteilpositionierung sowie eine automatisierte Bahnplanung für das Auftragschweißenn. Darüber hinaus verfügt das Zentrum Generatives Fügen über eine Anlage zur subtraktiven Bearbeitung des Typs PM 1020 der Firma Metrom aus Hartmannsdorf, die unter anderem mit einer 5–Streben–Parallelkinematik und 7-Achs-Simultan-Bearbeitung zur Herstellung freigeformter Flächen beeindruckt.
Die 1. Fachtagung Additive Manufacturing fand am folgenden Tag in der SLV Halle in Kooperation mit dem DVS e.V. statt. Im Tagungsprogramm standen zahlreiche Vorträge, die sich mit verschiedenen Themen der additiven Prozesskette bei Anwendung von DED-Verfahren auseinandersetzten. Wichtig waren dabei der Bezug zu industriellen Anwendungen und die Darstellung von Forschungsergebnissen zu den besonders relevanten Auftragstechnologien WAAM und WLAM.
Die SLV Halle ist der Überzeugung, dass die Additiven Fertigungsverfahren heute schon häufiger in der industriellen Produktion eingesetzt werden könnten, als dies in den Fertigungshallen praktisch der Fall ist. Daher beteiligt sich die SLV Halle als aktives Mitglied beim „Mitteldeutschen Netzwerk 3D Druck–enficos“