News aus den Instituten

Staatssekretär Dr. Jürgen Ude und der Vorsitzende des VDI-Magdeburger Bezirksverein, Prof. Rüdiger Bähr sowie Preisträger Martin Volk, B.Sc. Bildquelle: IFAK

Zur Stromversorgung aktiver medizinischer Implantate auf Basis einer induktiven Übertragung hat Herr Martin Volk eine im Institut ifak betreute Bachelorarbeit angefertigt. Für diese sehr erfolgreiche Abschlussarbeit an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg wurde Herrn Volk, B.Sc., am 11.06.2020 ein VDI-Förderpreis verliehen. Bei der feierlichen Übergabe war Staatssekretär Dr. Jürgen Ude, Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt, zu Gast in der Experimentellen Fabrik statt.

Kontaktlose Übertragungssysteme zur Stromversorgung werden in der Industrie beispielsweise für fahrerlose Transportsysteme eingesetzt. Auch die Medizintechnik ist für diese Technologie ein Gebiet mit einem hohen Anwendungspotenzial, stellt aber besondere Herausforderungen. Besonders die Energieversorgung und –speicherung für aktive Implantate wie Herzschrittmacher erfordert technisch anspruchsvolle Lösungen im Hinblick auf Effizienz, Baugröße und Übertragungsabstand. Hinzu kommen sicherheitstechnische, rechtliche und normative Bedingungen.

In der Arbeit von Herrn Volk wird der gesamte Weg eines typischen Entwicklungsprozesses betrachtet, angefangen bei den Anwendungsszenarien, über eine Analyse der technischen und regulatorischen Aspekte der medizintechnischen Anwendung, bis hin zum Aufbau eines Demonstrators. Die Arbeit zeigt das Anwendungspotenzial, aber auch die Grenzen der Technologie für die medizinische Gerätetechnik und bietet einen Leitfaden für zukünftige Lösungen im wachsenden Markt der Medizintechnik.

Die erreichten Ergebnisse fließen aktuell in von der Industrie begleitete Forschungsprojekte des Institutes für Automation und Kommunikation e.V. ein. Die Betreuer der Arbeit, Prof. Ulrich Jumar und Herr Axel Hoppe, am ifak als An-Institut der Magdeburger Universität und als Institut in der Zuse Industrieforschungsgemeinschaft beglückwünschen den Preisträger.

Über das Institut ifak

Das 1991 aus der Universität heraus gegründete ifak – Institut für Automation und Kommunikation ist ein selbstständiges ingenieurwissenschaftliches Forschungsinstitut in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt. Es ist Mitglied der Deutschen Industrieforschungsgemeinschaft Konrad Zuse e.V. mit ihren deutschlandweit mehr als 75 Instituten. Jährlich bearbeiten die mehr als 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des interdisziplinären ifak-Teams Projekte mit einem Gesamtvolumen von ca. 4,5 Mio. €.

Das Institut betreibt angewandte ingenieurwissenschaftliche Forschung zur Informations- und Kommunikationstechnologie und Automatisierungstechnik. Partner und Kunden sind Technologieunternehmen, die mittelständische Industrie verschiedener Anwendungsbranchen und öffentliche Auftraggeber. Das ifak ist in mehreren Handlungsfeldern der Hightech-Strategie der Bundesregierung tätig. Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zum Themenkreis Industrie 4.0 und Künstliche Intelligenz sind hierfür Beispiele. Das Spektrum reicht dabei von Machbarkeitsstudien bis zu komplexen Entwicklungsprojekten und mehrjährigen auf Bundes- und EU-Ebene geförderten Forschungsvorhaben.

Pressemitteilung des IFAK vom 12.06.2020.