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Metallbauteil aus Edelstahl 316L, hergestellt mit sinter-basiertem 3D-Druckverfahren ColdMetalFusion. Bildquelle: Headmade Materials

Das Spin-off Headmade Materials des Kunststoff-Zentrums SKZ beeindruckt mit einer weiteren Finanzierung in Höhe von EUR 8,25 Mio. und steht damit für den erfolgreichen Transfer von der Wissenschaft in die Wirtschaft. Headmade Materials wird die neuen Mittel zum starken Ausbau der eigenen Produktionskapazitäten, Erweiterung des internationalen Vertriebs und des Produktportfolios nutzen. Das SKZ hat Headmade Materials von Anfang an unterstützt und freut sich besonders über die beeindruckende Entwicklung der letzten Jahre und die erfolgreiche neue Finanzierung.

Ursprünglich wurde Headmade Materials mit Unterstützung einer Förderung vom BMBF-Programm EXIST-Forschungstransfer aus dem SKZ-Kompetenzzentrums für 3D-Druckverfahren, dem Center for Additive Production (CAP) in Würzburg ausgegründet. Die Geschäftsidee der beiden Gründer Christian Fischer und Christian Staudigel basiert auf einem selbst entwickelten sinterbasierten 3D-Druckverfahren ColdMetalFusion (‘Metal SLS‘) zum metallischen 3D-Druck von Serienbauteilen. Dieses Verfahren nutzt die durch das MIM (‘Metal Injection Moulding‘) Spritzgießverfahren etablierten Technologien und Werkstoffe für den 3D Druck von Bauteilen. Dabei kommen alle Vorteile der Additiven Fertigung in Pulverbettverfahren zum Tragen: komplexe Bauteile sind ohne Stützgeometrie auf Kunststoff Lasersinteranlagen (LS) herstellbar und werden über die aus der MIM bekannten Entbinderungs- und Sinterverfahren zu hochdichten und Spannungsfreien Metallbauteilen. Herausragend ist auch die hohe Grünteilfestigkeit der Sinterbauteile, die Zwischenschritte in der Bearbeitung und ein problemloses Handling ermöglicht. Durch die Weiterentwicklung der Materialpalette ist es Headmade Materials sehr überzeugend gelungen, den Druckprozess auf marktüblichen LS Anlagen verschiedenster Hersteller zu ermöglichen sowie die Prozessintegration und Teilezertifizierung erheblich zu erleichtern.

Headmade Materials erweitert 3D-Druck Materialpalette deutlich

Seit mehr als zehn Jahren versteht sich das SKZ als zentrale und unabhängige Anlaufstelle für Industriebetriebe zu allen etablierten 3D-Druckverfahren, der zugehörigen Materialentwicklung, erforderlichen Qualitätssicherungsmaßnahmen sowie der Ausbildung von Mitarbeitern. Der Erfolg von Headmade Materials mit innovativen Technologien zum 3D-Druck von Metallbauteilen ist eine besonders erfreuliche Entwicklung, da es den 3D-Druck auf eine breite Materialpalette und damit auf vielfältige und sehr interessante Anwendungsbereiche ausgeweitet hat. „Das SKZ, die Institutsleitung und die ehemaligen Kollegen gratulieren sehr herzlich zu diesem Erfolg und freuen uns, hier als Wegbereiter beigetragen zu haben“, freut sich SKZ-Institutsdirektor Prof. Dr.-Ing. Martin Bastian. Georg Schwalme, Bereichsleiter Spritzgießen & Additive Fertigung am SKZ ergänzt: „Es ist wirklich beeindruckend, in welch kurzer Zeit es den beiden Gründern und ihrem Team gelungen ist, das ColdMetalFusion-Verfahren zur Marktreife zu entwickeln und am Markt zu etablieren. Zudem zeigen erste gemeinsame Forschungsprojekte zwischen dem SKZ und Headmade Materials innovative Synergien auf. Wir freuen uns auf die weitere Kooperation und wünschen dem Unternehmen weiterhin eine sehr erfolgreiche Entwicklung und Umsetzung der nächsten Unternehmensmeilensteine“.

Pressemitteilung des SKZ vom 22.02.2022.