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Druckinduziert härtendes Klebeband. Bildquelle: SKZ

Die Verwendung von Haftklebstoffen in industriellen Anwendungen nimmt stetig zu. Dies liegt daran, dass sich Haftklebstoffe einfach, sicher und günstig verarbeiten lassen. Allerdings neigen sie bei erhöhten Temperaturen zum Kriechen und sind somit nur bedingt für dauerhaft belastete strukturelle Klebungen geeignet. Eine Lösung hierfür sollen nachvernetzende Haftklebesysteme liefern, die im Rahmen eines neugestarteten Projektes am SKZ entwickelt werden.

Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung und Erprobung drucksensitiv nachvernetzender Haftklebsysteme auf Basis von Mikrokapseln. Die Herausforderung besteht darin, bei Zweikomponenten-Klebstoffen eine der Komponenten so zu verkapseln, dass diese bei geringer Druckeinwirkung zerbricht und somit die Vernetzung ohne großen Aufwand bzw. Einsatz von Maschinen gestartet wird. Gleichzeitig muss diese bspw. bei der Herstellung von Klebebändern den Wickeldruck widerstehen. Hierfür werden auf die jeweiligen Klebstoffe abgestimmte Kapselmaterialien getestet. Insbesondere KMUs profitieren von den Ergebnissen, da der Investitionsaufwand bei dieser Art der Härtung ohne spezielle Anlagentechnik sehr gering ist.

Im Rahmen des Forschungsvorhabens des Förderprogramms Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) wird Knowhow zur Mikroverkapselung, Formulierung und Verarbeitung sowie zu den Eigenschaften der drucksensitiv nachvernetzenden Haftklebsysteme erarbeitet und den beteiligten Unternehmen zur Verfügung gestellt. Dadurch können Arbeitsprozesse zukünftig effektiver und wirtschaftlicher gestaltet werden. Unternehmen, die an einer Beteiligung im projektbegleitenden Ausschuss des Projektes interessiert sind, werden gebeten, sich mit dem Projektleiter Andreas Schneider in Verbindung zu setzten

Pressemitteilung des SKZ vom 10.11.2022