Für uns am FiW beginnt eine neue Zeitrechnung. Wir sind nach vier Jahrzehnten als Mieter der RWTH Aachen in die denkmalgeschützte Ölmühle am Wildbach Nähe Campus Melaten eingezogen und mieten hier neue Büroräumlichkeiten an. Unsere Hochachtung gilt den Bauherrn und neuen Vermietern Kochs/Daniel Ölmühle GbR für Ihr Bekenntnis und Ihre Expertise die eindrucksvolle Grundsanierung unter hohem Zeitdruck zu meistern. Besonderer Dank gilt auch unseren FiW-Kolleginnen und Kollegen aus Sekretariat, EDV und Technik Lina Pinna, Yazgül Cinar, Oliver Pötter und Christoph Mund für ihr Engagement und kühlen Kopf in der heißen Umzugsphase. Wir wollen die Ölmühle als einen offenen Innovationsstandort für die Wasserwirtschaft in NRW etablieren, und freuen uns auf Ihren ersten Besuch an der neuen Adresse „An der Ölmühle 4“ in 52074 Aachen. Parkmöglichkeiten gibt es auf unserem Parkplatz mit Anfahrt von der Schurzelter Straße 41.
Erste urkundliche Erwähnung der „oberen Schurzelter-Mühlen“ am Wildbach unterhalb der Sieben Quellen geht auf Mitte des 13. Jahrhunderts zurück. Erst Getreide-, dann Kupfer-, Papier- und Ölmühle spielte das Wasser am Wildbach immer die entscheidende Rolle, auch als in Zuge der Aachener Textilindustrie die „Färberei Fußgänger“ die Gebäudekomplexe 1891 übernahm. Auf alten Fotos sind Absetzbecken zu erkennen, in denen man versuchte, die mit Farbbrühe verschmutzten Abwässer vor dem Einleiten in den Wildbach aufzubessern. Nach verschiedenen An- und Umbauphasen ist der gesamte Betrieb 1992 eingestellt worden.
Die Gebäude waren fast 30 Jahre dem Verfall preisgegeben bis Herr Kochs und Herr Daniel 2020 das Grundstück kauften, mit dem Ziel, die denkmalgeschützten Gebäude nach einer aufwändigen Grundsanierung nutzbar zu machen. Wie es der Zufall (oder die Geschichte der Ölmühle) so wollte, kamen wir als Aachener Wasser-Forschungsinstitut zufällig des Weges, um die Geschichte des Wassers am Standort fortzuführen. Wir können uns zugutehalten, dass wir in der in der ersten Besichtigung November 2020 nicht rückwärts rausgegangen sind, sondern das Potenzial des verfallenen Gebäudes, aber auch die Expertise ihrer neuen Eigentümer erkannt und uns auf diese auch für uns großen Schritt eingelassen haben. Anfang 2022 hat das FiW einen Mietvertrag für Gebäudeteile B+D auf 20 Jahre bis 2043 abgeschlossen. Wir freuen uns, dass das gaiac – Forschungsinstitut für Ökosystemanalyse und -bewertung e.V ebenfalls im Januar 2025 – in den an das FiW angrenzenden Gebäudeteil in die Ölmühle einziehen wird.
Das FiW war seit seiner Gründung 1979 in Räumen der RWTH Aachen als Mieter untergebracht. Zunächst in der Mies-van-der-Rohe Straße, dem heutigen Standort des IWW und der imposanten „Wasserbau-Halle“, danach in den Räumen des ehemaligen Aixtron-Gebäudes in der Kackertstraße. Irgendwann wurde es dort zu eng und das Team wuchs, so dass wir für unseren Bereich Wassermanagement zusätzlich Räume „auf der anderen Straßenseite“ anmieten mussten. Dabei haben wir von den günstigen Mietkonditionen, die uns die RWTH Aachen als An-Institut eingeräumt hat, seit jeher profitieren dürfen – dafür waren wir immer dankbar.
Der RWTH-eigene Bedarf an Räumlichkeiten ist in den letzten Jahren gestiegen, insbesondere die Medien für die Lehre brauchen in der Kackertstraße mehr Platz. Der Umzug in privatwirtschaftlich vermietete Räumlichkeiten war also von uns keine freie Entscheidung, sondern wurde aufgrund des Raumbedarf der RWTH notwendig.
Nach vielen Jahren auf zwei Etagen und zwei Straßenseiten freuen wir uns, dass wir mit der Ölmühle einen so attraktiven Standort gefunden haben, in dem das Team wieder näher zusammenrücken kann. Die höheren Raumkosten trauen wir uns zu auch langfristig zu stemmen - mit enormen Chancen für die Zusammenarbeit im Team und die Zusammenarbeit mit Ihnen, unseren Mitgliedern, Partnern und Kunden.
Wir freuen uns auf Ihren ersten Besuch in unseren neuen Räumlichkeiten.
Pressemitteilung des FiW vom 17.09.2024.