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Projekte sollen für Energie- und Materialeinsparung sorgen / Tiefensee: „Institute haben Scharnierfunktion zwischen Forschung und Anwendung“ / Weiterer Förderbescheid für fzmb Bad Langensalza

Gleich drei wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen haben heute Förderzusagen vom Thüringer Wirtschaftsministerium erhalten. Minister Wolfgang Tiefensee übergab Förderbescheide über zusammen gut 2,1 Millionen Euro in Jena an das Günter-Köhler-Institut für Fügetechnik und Werkstoffprüfung GmbH (ifw), den Innovent e.V. Technologieentwicklung Jena und das Robert-Boyle-Institut für Biowasserstoff- und Umweltforschung (RBI). Die Gelder stammen aus EU-REACT-Mitteln und konnten von den Forschungseinrichtungen im Rahmen des Wettbewerbsaufrufs „WINAFO Invest“ beantragt werden. Insgesamt werden in dieser Förderrunde thüringenweit 12 Projekte von Industrieforschungseinrichtungen mit fast 7,4 Millionen Euro bezuschusst.

„Die wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen haben in Thüringen eine wichtige Scharnierfunktion zwischen Forschung und marktfähiger Anwendung“, sagte Tiefensee. Im aktuellen Wettbewerbsaufruf ging es vor allem um Technologien und Verfahren für eine nachhaltigere Verwendung von Energie und Ressourcen. „Die geförderten Projekte werden in vielen Bereichen einen Beitrag dazu leisten, Energie und Material effizienter zu nutzen.“ So entwickelt das ifw (Förderung: 998.000 Euro) eine neue Anlage für die Laserbearbeitung und das Schweißen von Material, die schneller, genauer und damit sparsamer arbeitet; Innovent (960.000 Euro) plant den Aufbau einer Beschichtungsanlage für die Waferherstellung, die Wärmeverluste minimiert; und das RBI-Projekt (200.000 Euro) zielt auf ein Analysemodul, mit dem sich die Stoff- und Energiebilanz von Fermentationsprozessen erfassen und damit letztlich Biogasanlagen optimieren lassen.

Insgesamt gibt es in Thüringen zehn wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen mit 900 Beschäftigten und einem Umsatz von 90 Millionen Euro, die sich im Forschungs- und Technologieverbund Thüringen (FTVT) e.V. zusammengeschlossen haben. Ihre Hauptaufgabe besteht in der schnellen Überführung von Forschungsergebnissen in wirtschaftliche Anwendungen und damit in einer Stärkung der Innovationsfähigkeit des Mittelstands. Die Forschungsprofile dieser Institute reichen von Mikrosensorik, Medizintechnik und Biotechnologie, Fertigungstechnik, Bau- und Materialforschung, Werkstoffforschung über Textil- und Kunststoffforschung bis zur angewandten Wasserstoffforschung.

Neben den Förderbescheiden für die drei Jenaer Institute wurde am heutigen Tag durch Forschungsstaatssekretärin Dr. Katja Böhler ein weiterer Förderbescheid über 385.000 Euro an das Forschungszentrum für Medizintechnik und Biotechnologie (fzmb) in Bad Langensalza übergeben. Die Mittel fließen hier in die Entwicklung eines neuen und hochautomatisierten Systems zur Sequenzierung von Erbinformationen, das Grundlage für neue diagnostische Nachweisverfahren ist. Die Ergebnisse werden dabei in Echtzeit digital berechnet, die erhaltenen Daten bioinformatisch ausgewertet.

Pressemitteilung von INNOVENT vom 24.11.2022.