Der Forschungs- und Technologieverbund Thüringen e.V. (FTVT) – Dachverband der zehn gemeinnützigen wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen im Freistaat und Landesvertretung der Deutschen Industrieforschungsgemeinschaft Konrad Zuse – hat einen neuen Vorsitzenden. Nach Ausscheiden des bisherigen Vorstandschefs Dr. Ulrich Palzer übernimmt dieses Amt nun Benjamin Redlingshöfer. Zudem rückt Dr. Jan Heise als Vorstandsmitglied nach.
Der FTVT ist die Interessenvertretung der gemeinnützigen, nicht grundfinanzierten wirtschaftsnahen Forschungsinstitute gegenüber Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Öffentlichkeit. Der Verbund vertritt aktuell zehn Einrichtungen mit insgesamt rund 1.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von ca. 100 Millionen Euro.
Dr. Ulrich Palzer, langjähriger Direktor des Instituts für Angewandte Bauforschung Weimar (IAB), war seit Juli 2021 auch FTVT-Vorsitzender. Nach seinem altersbedingten Ausscheiden als Institutsdirektor in diesem Jahr legte er nun auch das Amt im FTVT nieder. Als neuer Vorsitzender wurde Benjamin Redlingshöfer, geschäftsführender Direktor des TITK – Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung Rudolstadt, gewählt. Er gehörte dem FTVT-Vorstand bereits seit Januar 2018 an. Zu den weiteren Vorstandskollegen Dr. Uwe Möhring (Innovent Technologieentwicklung Jena) und Thomas Brock (CiS Forschungsinstitut für Mikrosensorik Erfurt) kam Dr. Jan Heise (fzmb Forschungszentrum für Medizintechnik und Biotechnologie Bad Langensalza) neu hinzu.
Einen Schwerpunkt der Tätigkeit des FTVT bildet die Vernetzung zwischen den Mitgliedsinstituten und die Zusammenarbeit mit den ähnlich strukturierten Landesforschungsgemeinschaften innBW (Baden-Württemberg), SIG (Sachsen) sowie Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft (Nordrhein-Westfalen) ebenso wie dem Bundesverband der Zuse-Gemeinschaft in Berlin. „Wir müssen die Innovationsschlagkraft am Standort Deutschland erhöhen, wenn wir erfolgreich am technologischen Wandel partizipieren wollen“, betont der neue FTVT-Chef Benjamin Redlingshöfer. „Dazu bedarf es passfähiger, verlässlicher und themenoffener förderpolitischer Rahmenbedingungen. Denn ein starker und innovativer Mittelstand ist die Basis unseres Wohlstands in Deutschland.“
Besonders stolz ist der FTVT auf das gemeinsam mit dem Thüringer Wirtschaftsministerium etablierte Technologie-Förderprogramm für Start-ups. Unter dem Titel „Get started 2gether“ erhalten dabei junge innovative Gründer die Gelegenheit, ihr eigenes Produkt oder Verfahren mit einer der zehn wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen weiter zu entwickeln und voranzubringen, um sich damit erfolgreich am Markt zu positionieren. Seit dem Jahr 2019 konnten auf diese Weise bereits 51 Start-ups mit einer Fördersumme von insgesamt vier Millionen Euro bedacht werden.
Pressemitteilung des TITK vom 09.09.2024.