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Die Anforderungen an die Compoundierung nehmen immer mehr zu. Das SKZ ist jedoch in der Lage, auch komplexe Lösungen zu finden. Bildquelle: Luca Hoffmannbeck, SKZ

Die Compoundierung ist einer der zentralen Prozesse in der Kunststoffindustrie. Die Rezepturen gewinnen aktuell weiter an Komplexität, neue Materialien und Füllstoffe werden erprobt und prozesstechnische Besonderheiten entwickelt. Das Kunststoff-Zentrum SKZ scheut diese Herausforderung nicht: Dank umfangreicher Kenntnisse in der Rezeptur- und Prozessentwicklung sind auch ungewöhnliche Compounds mit Zusätzen wie Mikrokapseln oder Enzymen möglich.

Die Compoundierung ist so etwas wie die Alchemistenküche der Kunststoffindustrie. Denn gerade in der Rezeptur liegt das Geheimnis für optimale Produktperformance. Durch den Wunsch nach höheren Rezyklatanteilen und immer spezieller auf Anwendungen zugeschnittene Compounds steigen sowohl Anspruch an die Compoundierung als auch deren Bedeutung. Damit gibt es auch große Potentiale für Compounds mit ungewöhnlichen Inhaltsstoffen – etwa Mikrokapseln mit Schmierstoffen, Metall wie Kupfer oder Alu, Keramik oder Enzyme. Industrieunternehmen nutzen inzwischen verstärkt die Potentiale erfahrener und technisch gut ausgestatteter Institute, um Herausforderungen zu lösen oder neue Ideen zu erproben.

Lange Compoundier-Tradition am SKZ
Am SKZ in Würzburg hat die Compoundierung eine lange Tradition, und die Mitarbeiter verfügen über einen großen Erfahrungsschatz. Dieses Wissen transferiert das Institut über Forschungsprojekte und Bildungsveranstaltungen auch in die Industrie. Gleichzeitig compoundieren die Forscher am SKZ aber auch Mustermengen nach Kundenanfragen, wenn es darum geht, neue Prozesstechnik oder Rezepturen zu erproben. Durch die hauseigene Prüftechnik können Industriekunden auch verschiedene Tests durchführen lassen und detaillierte Materialdaten erhalten. Im Zuge nach der Suche von nachhaltigen Kunststofflösungen werden insbesondere für die Biokunststoffe tendenziell natürliche Inhalts- und Farbstoffe genommen, welche als Reststoffe anfallen und aktuell nicht weiterverarbeitet werden. Auch die Schließung des Produktkreislaufes von Kunststoffen führt über Technikumsversuche – von Mahlen bis hin zur Compoundherstellung mit verschiedenen Additiven.

Kompletten Produktionsprozess betrachten
„Oft erreichen uns Anfragen, die ein Compounder aufgrund geringer Mengen oder außergewöhnlichen Anforderungen nicht umsetzen kann. Gerade diese Projekte sind herausfordernd, aber auch spannend. Wir hatten bereits einen Fall bei dem die Dosiertechnik doppelt so groß war wie die Anlage. Dank unserer umfangreichen Ausstattung können wir den kompletten Produktionsprozess betrachten und so auch komplexe Fälle lösen“, erklärt Hatice Malatyali, Gruppenleiterin Compoundieren und Extrudieren am SKZ. So konnten bereits spannende Projekte abgeschlossen werden. Egal ob Papiercompounds, Harze oder Rezyklat: Die Lösungsansätze in der Compoundierung können so vielfältig sein wie die Ideen potenzieller Füll- und Inhaltsstoffe.

Pressemitteilung des SKZ vom 02.05.2024.