AMO GmbH hat den Zuwendungsbescheid für das erste Teilprojekt „DigiHub-IT“ des Gesamtprojektes „Digital Hardware Hub Aachen“ erhalten – eine weit reichende Initiative, die die Zukunft der AMO in den nächsten Jahrzehnten prägen wird.
Der Digital Hardware Hub Aachen ist mehr als ein Projekt, es ist eine Vision: die Etablierung einer zentralen Infrastruktur für Mikro- und Nanotechnologie, die das wirtschaftliche Ökosystem rund um innovative Hardware im Rheinischen Revier unterstützen kann. Ausgangspunkt ist die bestehende Infrastruktur und Expertise der AMO GmbH, die durch einen Neubau mit neuem Reinraum sowie Büro- und Laborflächen deutlich erweitert wird. Der Hub wird nicht nur AMO, sondern vor allem auch Start-ups aus dem Deep-Tech-Bereich Raum bieten, die Zugang zu einer erstklassigen Technologie-Infrastruktur benötigen.
Die Realisierung des Digital Hardware Hub Aachen ist eine der Maßnahmen, die das Land Nordrhein-Westfalen und der Bund unterstützen, um die Transformation des Rheinischen Reviers während des Ausstiegs aus der Braunkohle nachhaltig zu gestalten. Insgesamt werden für das Projekt rund 47 Millionen Euro Strukturfördermittel bereitgestellt, die sich auf drei Teilprojekte verteilen. AMO hat nun den Zuschlag für das erste Teilprojekt „DigiHub-IT“ erhalten, mit dem 1,8 Millionen Euro für Investitionen in die IT-Infrastruktur zur Verfügung gestellt werden. Die beiden anderen Teilprojekte betreffen die Planung und den Bau des neuen Gebäudes.
Vor allem aber ist die Bewilligung des „DigiHub-IT“ der offizielle Startschuss für den Realisierungsprozess des Digital Hardware Hub Aachen. Das gesamte AMO-Team feierte dieses Ereignis am Mittwoch, den 28. August, zusammen mit den Kollegen des Lehrstuhls für Elektronische Bauelemente (ELD) der RWTH und einer Reihe von Freunden und Partnern. „Was wir heute feiern, sind im Wesentlichen die nächsten 30+ Jahre AMO“, sagte Prof. Max Lemme in seiner kurzen Eröffnungsrede. “Die Genehmigung des DigiHubs ist der Startschuss für die Entwicklung von AMO 2.0 – dem Digital Hardware Hub“.
„Wir werden manchmal gefragt, ob der Digital Hardware Hub so etwas wie die Digital Church sein soll, die wir hier in Aachen haben“, sagte Lemme mit Blick auf den digitalHUB Aachen, den Kommunikations- und Coworking-Space für digitale Start-ups und Mittelständler in der ehemaligen Kirche St. Elisabeth in der Jülicherstraße. “Die Antwort lautet teilweise ja. Aber es sollte die Deep-Tech-Hardware-Version davon sein.“
„Der digitalHUB ist ein Ort, an dem Start-ups, Unternehmer und kreative Menschen zusammenkommen, um Innovationen und vor allem Softwarelösungen zu entwickeln. Ich bin aber überzeugt, dass die Zukunft auch Hardware braucht. Wir brauchen neuartige Computerchips, Batterien, Leistungselektronik und Umwelttechnologien, um den Klimawandel zu bekämpfen. Wir brauchen also Hardware, und dafür brauchen wir eine Infrastruktur und ein Umfeld, in dem diese Deep Tech erfunden und entwickelt werden kann. Und genau das wollen wir aufbauen: einen Digital-Hardware-Hub, in dem sich Expertinnen und Experten der Hardware-Technologie treffen, diskutieren und gemeinsam forschen können, um die technologischen Lösungen von morgen zu entwickeln“, so Lemme.
Der Digital Hardware Hub Aachen soll als Leuchtturmprojekt die Wertschöpfung im Bereich der Mikro- und Nanotechnologie in der Rheinschiene unterstützen und ausbauen. Ausgehend von der Idee, dass Nanotechnologie nicht als eigenständige Zukunftstechnologie entwickelt, sondern in ein breites Spektrum von Innovationen überführt werden sollte, wird der Hub als permanenter Inkubator fungieren, der frühzeitig Anwendungspotenziale identifiziert, diese durch gezielte Forschungsprojekte aufgreift und dieses Know-how an regionale Unternehmen und Start-ups weitergibt. Auf diese Weise wird der Digital Hardware Hub Aachen kontinuierlich dazu beitragen, Zukunftsthemen im Rheinischen Revier zu etablieren und zu pflegen, neue Technologien zu marktreifen Anwendungen zu entwickeln und damit neue Arbeitsplätze und Chancen in der Region zu schaffen
Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Kleiner Maßstab, große Wirkung: Das Digital Hardware Hub Aachen Projekt zeigt: Im Rheinischen Revier passiert Zukunft, hier gibt es wichtige Innovationen für zukunftssichere Arbeitsplätze, die Technologiefortschritt schaffen und hochinnovative Produkte entwickeln. Auch über die Region hinaus kann das Vorhaben dazu beitragen, durch Nanotechnologie klimaneutrale Produkte und Verfahren zu gestalten – damit die Energiewende gelingt, die autonome Mobilität Realität wird und die digitale Transformation weiter vorankommt. Mit solchen zukunftsweisenden Schlüsseltechnologien gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zur klimaneutralen und hochtechnologisierten Industrieregion in Europa.“
Pressemitteilung des AMO vom 04.09.2024.