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Die Initiatoren des neuen Innovationsclusters IZZI beim Kick-off am 29. Juli 2021 am TITK in Rudolstadt (v.l.n.r.): Dr. Fabian Schreiber, Sabrina Hauspurg (beide TITV Greiz), Dr. Philipp Grunden, Rico Chmelik (beide automotive thüringen) sowie Dr. Renate Lützkendorf und Benjamin Redlingshöfer (beide TITK Rudolstadt). Bildquelle:: TITK / Steffen Beikirch

Der Branchenverband automotive thüringen (at) initiiert gemeinsam mit den beiden wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen TITK - Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V. Rudolstadt und TITV - Textilforschungsinstitut Thüringen-Vogtland e.V. Greiz einen neuen Innovationscluster „Interieur der Zukunft aus der Zulieferindustrie“ (IZZI). Bereits zum Auftakt sind weitere 14 regionale Unternehmen und Forschungsinstitute als Partner dabei. So vereint der Cluster weitreichende Kompetenzen im Innovationsfeld des automobilen Interieurs.

„Ein derartiges Wertschöpfungsnetzwerk gab es noch nie in dieser Form in Deutschland. Thüringen schlägt damit ein neues Kapitel der Schwarmorganisation zur Bewältigung des automobilen Strukturwandels auf“, sagt at-Geschäftsführer Rico Chmelik. Der neue Innovationscluster soll einen Rahmen schaffen, um dem anstehenden technologischen Wandel in der Automobilindustrie mit innovativen Ideen zu begegnen. Neue Funktionalitäten, nachhaltige Materialien und eine neue Innenraum-Architektur – diesen und weiteren Themen wird sich das Netzwerk widmen.

at-Geschäftsführer Rico Chmelik zeigt sich entschlossen: „Wir sind überzeugt, dass Unternehmen ihre globalen Wertschöpfungsketten neu denken und entsprechend den langfristigen Veränderungen in der Einkaufspolitik der Autohersteller umstrukturieren müssen. Der Vorteil von regionalen Wertschöpfungsnetzwerken liegt in der Chance, langfristig Module für die Hersteller fertigen zu können. So reduzieren wir das Risiko der Austauschbarkeit im globalen Wettbewerb und erweitern die regionale Wertschöpfung. Das ist ein echter Dienst an der Thüringer Zulieferindustrie.“

Der Innovationscluster IZZI greift speziell Trends für automobile Interieur-Lösungen auf und entwickelt sie in konkreten Projekten mit den Unternehmen und Instituten der Region weiter zu neuen, nachhaltigen Lösungen. „Trends wie autonomes Fahren, Vernetzung der Fahrzeuge oder neue Mobilitätsmuster werden den Innenraum zukünftiger Fahrzeugkonzepte massiv verändern und vollständig neue Designs und Nutzungsmöglichkeiten hervorbringen“, ist der Innovations- und Netzwerkmanager des at und Initiator des Clusters, Dr. Philipp Grunden, überzeugt. „Mit den vielfältigen Kompetenzen der Akteure im Cluster wollen wir neue Technologien, Produkte und Geschäftsmodelle entwickeln, um Innovationen aktiv voranzutreiben“, so Grunden.

Als Mitinitiator und Gastgeber der Kick-off-Veranstaltung am 29. Juli 2021 unterstützt das TITK Rudolstadt den Innovationscluster IZZI mit zahlreichen Ideen, langjähriger Erfahrung in der Auto- und Zuliefererindustrie sowie vielfältigen technischen Möglichkeiten. „Damit leisten wir unseren Beitrag, um die hervorragenden Potenziale der Thüringer Zulieferindustrie in Marktvorteile zu verwandeln“, sagt der geschäftsführende Direktor des TITK, Benjamin Redlingshöfer. „Die enge Zusammenarbeit mit den Unternehmen des Clusters bietet auch unserem Institut Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und zum Aufbau neuer Kompetenzen.“ Das TITK entwickelt unter anderem für automobile Interieur-Lösungen nachhaltige Materialien und Prozesse und funktionalisiert Werkstoffe, Oberflächen und Bauteile.

„Uns als wirtschaftsnahem Textilforschungsinstitut in Thüringen liegt die Innovationskraft der Region besonders am Herzen“, erklärt Dr. Fabian Schreiber, geschäftsführender Direktor des TITV Greiz. „Der Cluster zum Interieur der Zukunft ist ein wichtiger Baustein, um den Thüringer Automobilsektor mit unserem Know-how zu Hightech-Textilien fit für den Wettbewerb und für den gesellschaftlichen wie auch technologischen Wandel zu machen. Gemeinsam werden wir die überregionale und internationale Zusammenarbeit in der Branche vorantreiben. Eine starke, wirtschaftsnahe Forschung ist die Basis für ein starkes, innovatives Thüringen“, so Schreiber.

Der Innovationscluster steht offen für weitere Partner. Interessierte Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen können sich an den Verband automotive thüringen wenden.

Pressemitteilung des TITK vom 29.07.2021.