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Bundesministerin Anja Karliczek mit dem Bundestagsabgeordneten Thorsten Frei zu Besuch bei Hahn-Schickard in Villingen-Schwenningen. Bildquelle: Hahn-Schickard

Am 28. Juni 2021 war die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek, zu Gast bei Hahn-Schickard in Villingen-Schwenningen. Dabei konnte sie sich vom Wert innovativer Anwendungen überzeugen, die bei dem Forschungs- und Entwicklungsdienstleister aus Baden-Württemberg in Kooperation mit Partnern aus der Wirtschaft entwickelt werden.

Künstliche Intelligenz durch Mikroelektronik energieeffizienter machen – das entsprechende Forschungsprojekt von Hahn-Schickard in Zusammenarbeit mit der Universität Freiburg wurde bei einem Innovationswettbewerb des BMBF kürzlich von Anja Karliczek prämiert und wird eine Förderung von 1 Million Euro vom Ministerium erhalten. Entwickelt wird damit eine Lösung, die durch Methoden der künstlichen Intelligenz Epilepsieanfälle oder Herzrhythmusanomalien detektiert. Die dazu erforderlichen mikroelektronischen Chips müssen bei sehr kleinen Spannungen arbeiten und dürfen nur minimale Energie verbrauchen. Auf diese und weitere zukunftsweisende Themen wie Quantensensoren oder molekulare Diagnostik mit Nanoporensensoren setzt Hahn-Schickard in seiner anwendungsorientierten Forschung und begleitet dabei vor allem kleine und mittelständische Unternehmen von der Idee bis zur Produktion innovativer Produkte.

Ausgewählte Demonstratoren führten der Ministerin und geladenen Gästen aus Politik und Wirtschaft eindrucksvoll vor Augen, wie smarte Lösungen mit Mikrosystemtechnik aussehen können: So gewährleistet ein intelligentes Probenröhrchen für medizinisches Material mehr Sicherheit dank integrierter Transportüberwachung. Ein Sensorsystem zeichnet relevante Störfaktoren wie Temperaturschwankungen oder Stürze auf, liest die Daten kontaktlos aus und überträgt diese in Echtzeit in das Laborinformationssystem.

Um auch in Zukunft ein attraktiver und erfolgreicher Forschungspartner für mittelständische Industrieunternehmen bleiben zu können, bedarf es auch geeigneter Förderprogramme des Bundes. „Dabei ist es wichtig, dass die Forschungsinstitute des Landes bei den Förderbedingungen gegenüber den Großforschungsorganisationen des Bundes nicht benachteiligt werden“, so der Hahn-Schickard-Institutsleiter Professor Roland Zengerle. Die Zuse-Gemeinschaft, die Vereinigung von Industrieforschungseinrichtungen, in der Hahn-Schickard Mitglied ist, tritt als wichtige Säule der angewandten Forschung in Deutschland für dieses Ziel ein.

Hahn-Schickard ist darüber hinaus auch Mitglied der Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW), einem Bündnis von zehn unabhängigen Forschungseinrichtungen im Land, die in den wichtigen Zukunftsfeldern angewandte, ergebnisorientierte Forschung betreiben.

Pressemitteilung von Hahn-Schickard vom 28. Juni 2021