News aus den Instituten

Prof. Dr. Günter-Köhler begann bereits 1991 mit der Gründungsphase des Instituts. Bildquelle: IfW Jena

Heute vor 30 Jahren wurde der Gesellschaftsvertrag des Instituts für Fügetechnik und Werkstoffprüfung unterschrieben. Damit wurde das Fundament für 30 Jahre innovative Forschungsarbeit zum Fügen und Prüfen gelegt. Mit Schweißverfahren – mit Lichtbogen oder Laserstrahl, von Hand, mit Robotern und sogar als Methode des 3D-Drucks von Stahl – beschäftigt sich das Institut bis heute.

Prof. Dr. Günter-Köhler begann bereits 1991 mit der Gründungsphase des Instituts. Am 13. Januar 1992 wurde mit dem Gesellschaftsvertrag der Grundstein für das ifw Jena als GmbH gelegt. In Anerkennung Prof. Köhlers Leistungen für die Entwicklung des Instituts erhielt dieses 2006 den Ehrennamen „Günter-Köhler-Institut für Fügetechnik und Werkstoffprüfung“ – kurz: ifw Jena. Seit dem ersten Tag ist der DVS – Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e. V., später erweitert um die Steinbeis Beteiligungs-Holding GmbH, als Gesellschafter an der Seite des Jenaer Instituts.

„Vor 30 Jahren hatte ich mit dem Institut für Fügetechnik und Werkstoffprüfung große Pläne. Das Institut entstand nach der Schließung der Sektion Technologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und sollte jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit geben, in Jena weiter auf den Gebieten der Fügetechnik und Werkstoffprüfung zu forschen“, sagt Prof. Köhler heute rückblickend. „Bereits damals waren unsere Hauptgeschäftsfelder die Forschung, Dienstleistungen aus den Forschungsbereichen und die berufliche Bildung.“ 

Bereits 1992 standen im Mittelpunkt der Forschung vor allem schweißtechnische Verfahren und Möglichkeiten der Lasermaterialbearbeitung. Besonders innovativ waren die Untersuchungen zum Diffusionsschweißen als additives Verfahren für große Bauteile.

In den vergangenen 30 Jahren hat sich viel weiterentwickelt: Mit pulverbettbasierten Verfahren als Möglichkeit, Metalle dreidimensional zu drucken und klebtechnischen Anwendungen kamen zum Beispiel komplett neue Forschungsbereiche hinzu.

Die Anlagentechnik des Instituts wurde ständig erweitert, sodass heute am ifw Jena vielfältige und moderne Anlagen zur Verfügung stehen. Dazu gehören inzwischen unter anderem sieben unterschiedliche Vakuumofenanlagen, vier Anlagen zur pulverbettbasierten additiven Fertigung, zahlreiche CO2-Laserquellen und flexibel einsetzbare Laseranlagen, Reinräume mit zwei Ultrakurzpulslaseranlagen und mehrere Anlagen zum automatisierten und manuellen Laserschweißen.

Auch in der beruflichen Bildung konnte großer Fortschritt erzielt werden. In seiner schweißtechnischen Kursstätte bildet das ifw Jena Schweißerinnen und Schweißer in allen gängigen Verfahren aus. Jedes Jahr werden auch Schweißfachmänner ausgebildet, die in ihren Betrieben dringend gebraucht werden. Zusätzlich gibt das Institut Weiterbildungen unter anderem zur Werkstoffprüfung oder die Ausbildung zum Laserschutzbeauftragten.

Der heutige Geschäftsführer des ifw Jena, Dr.-Ing. Simon Jahn, fasst die vergangenen 30 Jahre zusammen: „Das Institut  wollte von Beginn an innovative Ergebnisse aus der Forschung direkt in die Wirtschaft bringen und Unternehmen dabei unterstützen, ihre Produktionen zu optimieren, ihr Personal weiterzubilden und für zukünftige Herausforderungen gewappnet zu sein. Bis heute hat sich dieses Ziel nicht verändert. Das ifw Jena hat sich 1992 bereits mit modernen und innovativen Lösungen für die Industrie beschäftigt – und wir arbeiten auch 2022 daran, bestehende High-Tech-Verfahren noch weiter zu optimieren, neue Verfahren zu entwickeln und für Unternehmen neue Möglichkeiten der Produktion zu finden.“

Pressemitteilung des IfW Jena vom 13.01.2022.