Standort für Innovationen: Die Seidenfabrik in Gera. Bildquelle: INNOVENT e.V.

Für das Vogtland wirken künftig vier Institute der Zuse-Gemeinschaft in einem großen Verbund, um das Kulturerbe der Region zu schützen.

 

Die Vogtlandpioniere gehören zu den 20 ausgewählten WIR!-Bündnissen im neuen Bundesförderprogramm „Wandel durch Innovation in der Region“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Das WIR!-Bündnis Vogtlandpioniere macht es sich in den nächsten Jahren zur Aufgabe, innovative Technologien und deren Anwendung in einem breiten Bündnis aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu entwickeln, um das baukulturelle Erbe des Vogtlands in Ostthüringen und Westsachsen zu erhalten und zu nutzen.

Die Koordination des Bündnisses liegt beim Jenaer Forschungsinstitut INNOVENT e.V., das seit Jahren ein offenes Netzwerk zu innovativen Technologien zum Schutz von Kunst- und Kulturgütern betreibt, das Forum Inn-O-Kultur.

Im WIR!-Bündnis Vogtlandpioniere wirken neben INNOVENT drei weitere Institute der Zuse-Gemeinschaft mit, und zwar das Textilforschungsinstitut Thüringen-Vogtland (TITV),  Institut für Angewandte Bauforschung Weimar (IAB) und das Institut für Holztechnologie Dresden (IHD).

Beispielhaft für das bedeutende baukulturelle Erbe in der Region ist die unter Denkmalschutz stehende Seidenfabrik Schulenburg in Gera-Zwötzen, entworfen von dem bekannten Architekten und Schüler Henry van de Veldes Thilo Schoder.

Die sanierte Fabrik steht aktuell leer und bietet damit Raum für Innovationen. Ideen dazu drehen sich um neue Technologien zum Erhalt von Bauwerken, um Materialien für Sanierung und Restaurierung, um branchenübergreifende Zusammenarbeit und die Förderung des Nachwuchses. So kann die Seidenfabrik zum Innovationslabor für Mittelstand und Wissenschaft werden, um Kompetenzen u.a. für Bauwerkserhalt und Textilindustrie in neuen Forschungsprojekten zu verknüpfen.

Das Projekt ist ein Baustein im WIR!-Bündnis mit all seinen Partnern für einen Beitrag zur aktiven Gestaltung des Strukturwandels in Ostdeutschland durch Neuerungen in den Regionen.

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