Die organische Solarzelle des ZAE setzt mit Wirkungsgrad-Weltrekord neue Maßstäbe.: Bildquelle: ZAE/Kurt Fuchs

Rund 125 Kilowattstunden Solarstrom lassen sich pro Jahr und Quadratmeter mit einem von Forschenden des Zentrums für Angewandte Energieforschung Bayern (ZAE Bayern) entwickelten organischen Solarmodul produzieren. Der erreichte Wirkungsgrad von 12,6% Effizienz bedeutet Weltrekord für das vom ZAE Bayern zusammen mit anderen Forschenden entwickelte und Ende 2019 präsentierte Modul.

Organische Solarmodule stehen nicht auf Dächern oder in Solarparks, sondern lassen sich in Textilien, auf Fahrzeugen oder in Gebäudefassaden einbauen. Sie brauchen daher eine andere „Verpackung“ als konventionelle Solarzellen. Die Vorteile der organischen Solarzellen: Sie lassen sich biegen, sind leicht, halb durchsichtig und in verschiedenen Formen und Farben zu haben.

Daher ist ihr Wirkungsgrad auch nicht so hoch wie bei konventionellen Solarmodulen. Trotzdem würden rechnerisch schon rd. 20 Quadratmeter des neuen organischen Photovoltaik-Moduls ausreichen, um unter optimalen Bedingungen etwa den jährlichen Strombedarf eines 2-Personen-Haushalts zu decken.

Die Inhaber eines wichtigen Weltrekords bei Silizium-Solarzellen stammen übrigens ebenfalls aus der Zuse-Gemeinschaft, und zwar vom Institut für Solarenergieforschung Hameln (ISFH).

Zusammen mit Forschenden der Universität Hannover hatte das ISFH vor rund zwei Jahren einen erreichten Wirkungsgrad von 26,1% für p-Typ kristalline Silizium-Zellen gemeldet, dem in kommerziellen Anwendungen vorherrschenden Solarzellenmaterial.

Stand Februar 2020.