Die vollvernetzte Stickmaschine des STFI fertigt kundenindividuelle Produkte. Bildquelle: © STFI

Heute wie gestern ist Deutschland ein Zentrum der Textilwirtschaft. Waren einst Webstuhl und Stickrahmen Sinnbild der Branche, so dreht sich an Traditions-Standorten wie in Sachsen oder Baden-Württemberg in Sachen Nadel, Faden und Stoffe aktuell vieles um die Digitalisierung.

Das gilt auch für die voll vernetzte Stickmaschine des Sächsischen Textilforschungsinstituts e.V. (STFI) aus Chemnitz.

Neben der klassischen Stickmaschine besitzt das Geräte-Ensemble zwei weitere Bausteine, nämlich einen externen Rechner und ein Gerät zur Stickrahmen-Positionierung. Damit sollen Kunden künftig individuell und aus der Ferne ihre Produkte gestalten können. Arbeitsabläufe beim Erstellen des Produktes finden dann weitestgehend automatisch statt, während die einzelnen Geräte-Komponenten Daten verarbeiten und miteinander kommunizieren.

Die Technik soll zeigen, wie später ein kundenindividueller Kauf im Internet aussehen könnte, beispielsweise von verbrauchernahen Produkten wie dem Bedrucken von T-Shirts, oder Schirmmützen.

Einsatz von Sensoren und Assistenzsystemen
Die Stickmaschine veranschaulicht neben der vernetzten Produktion auch den Einsatz von Assistenzsystemen und smarten Sensoren. Die Assistenzsysteme leiten Nutzer beim Design ihres Produktes an, damit auch weniger fachkundiges Personal die Maschine bedienen kann. Ist die Produktion angeworfen, überwachen verschiedene Sensoren in und an der Maschine den Fertigungsprozess und sammeln Daten, die laufend ausgewertet werden, um Fehler zu orten, z.B. zu Temperatur oder Vibrationen.

Wie die Technik schon heute funktioniert, bringt das STFI beim ZUSE-TAG REGIONAL am 20. September im ICM – Institut Chemnitzer Maschinen- und Anlagenbau e.V. in Chemnitz auf den Punkt. An der voll vernetzten Stickmaschine können Besucher dann ein konkretes Produkt - in diesem Fall einen kompakten Stoffbeutel - individuell gestalten, indem Sie einen Aufdruck selbst erstellen und Schrift und Farbe frei wählen können.

Die Stickmaschine ist nicht nur am ZUSE-TAG REGIONAL, sondern auch im Showroom beim Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e.V. in Berlin zu sehen. Dort ist die voll vernetzte Stickmaschine in das Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum Textil vernetzt eingebunden, zu dem auch  das Zuse-Mitgliedsinstitut Hahn-Schickard-Gesellschaft für Angewandte Forschung e.V. gehört.

Mehr Informationen zum Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum Textil vernetzt finden Sie hier.