Der sandwichartige Aufbau bewirkt den Leichtbaueffekt Bildquelle: KUZ

Perspektiven für kostengünstige Fertigungsweise mit innovativer Technik am KUZ in Leipzig entwickelt

Leichtbau ist ein bedeutender Trend in vielen Industriebranchen. Eine neue Verfahrenskombination aus Sandwichspritzgießen und Schaumspritzgießen wurde im Kunststoff-Zentrum Leipzig  (KUZ) entwickelt.

Die Forscher fertigten einen Kunststoff-Sandwich, der für Anwendungen im Leichtbau zum Einsatz kommen kann. Dafür machten sie sich zunutze, dass sich für die Herstellung hochfester, leichter Bauteile gerade die Kombination von Metallersatzkunststoffen als tragender Randschicht und leichten Schäumen mit physikalischen Treibmitteln in der Kernschicht eignet. Bei der genutzten Technologie handelt es sich um einen One-Shot-Prozess, d.h. das Sandwichbauteil wird effektiv in einem Spritzgießzyklus gefertigt.

Für Flächiges und Schalenförmiges
Die sandwichartig aufgebauten Leichtbauteile sind dem KUZ zufolge Demonstratoren für flächige, schalenförmige Anwendungen mit tragender oder lastaufnehmender Funktion. Ihre besondere Qualität liegt im Vergleich zu einem Bauteil aus kompaktem Material in ihrer höheren gewichtsspezifischen Biegesteifigkeit. Diese Qualität wiederum bewirkt einen deutlichen Leichtbaueffekt. Die Leichtbauteile sind für viele neue Anwendungen interessant: Für die Verringerung bewegter Massen bei mobilen Systemen, für den Einsatz im allgemeinen Maschinenbau ebenso wie für technische Bauteile mit tragender Funktion. Die in Leipzig mit dem Sandwichspritzgießen entwickelten Leichtbauteile eignen sich bestens für die preisgünstige Großserienherstellung. Gefördert wurde das Projekt vom Bundeswirtschaftsministerium.

Das Kunststoff-Zentrum Leipzig ist Mitglied in der Zuse-Gemeinschaft, einem Zusammenschluss von mehr als 70 privatwirtschaftlich organisierten Forschungseinrichtungen.

Weblink zum Institut: https://www.kuz-leipzig.de/