Reaktor und Filtereinheit im SynPrOXL-Labor. Bildquelle: INNOVENT e.V.

Synthesen im Kilogrammbereich jetzt in Jena möglich


Neue Verbindungen entstehen im Kleinen. Das gilt auch für die Chemie: Bei der Entwicklung innovativer Stoffe aus bestehenden Elementen oder Verbindungen setzen Forscher zunächst aufs klassische Labor, wo Substanzen in geringen Mengen entstehen. Für den nächsten Schritt, das Überführen der Laborsynthese in den Industriemaßstab, steht in Jena jetzt ein neues Syntheselabor zur Verfügung.

 

Bei INNOVENT e.V. wurde im Mai 2018 das neue SynPrOXL-Labor eröffnet. Es ist ein Syntheselabor, das speziell für die Maßstabsvergrößerung von Synthesen aus dem im chemischen Forschungslabor üblichen Gramm- in den Kilogramm-Bereich angelegt ist.

Bislang war es mit erheblichem Aufwand verbunden, größere Mengen bestimmter Substanzen herzustellen. In Jena wurde das Labor nun so erweitert, dass Biomaterialien, Spezialchemikalien und pharmazeutische Wirkstoffe deutlich effizienter synthetisiert werden können.

Bio-abbaubare Polymere im Fokus
Das Hauptaugenmerk im neuen Syntheselabor liegt laut INNOVENT auf der Herstellung bio-abbaubarer Polymere, die beispielsweise als Trägermaterialien in der Medizin zum Einsatz kommen, so für einen zeitlich gezielteren Einsatz von Medikamenten im Körper. Insbesondere für die Zulassung medizinischer Produkte ist es oft notwendig eine größere Materialmenge des Trägers herzustellen.

Das ist nun im SynPrOXL-Labor möglich. Das INNOVENT-Team arbeitet in dem Labor an eigenen Projekten zur Maßstabsvergrößerung relevanter Syntheseverfahren und kooperiert erfolgreich mit anderen Einrichtungen und Unternehmen aus der Medizin.

INNOVENT e.V ist Mitglied in der Zuse-Gemeinschaft, einem Zusammenschluss von mehr als 70 privatwirtschaftlich organisierten Forschungseinrichtungen.

Weblink